Das Behandlungsspektrum meiner Ordination umfasst ein breites Feld der klassischen Hautkrankheiten, deren Diagnostik und leitliniengerechte Therapie.
Die nachfolgenden Krankheitsbilder und Beschwerden behandle ich gemäß den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und mit den fortschrittlichsten Behandlungsmethoden.
Eine ausführliche Anamnese ist wesentlich, da die Ursachen für Hauterkrankungen unterschiedlich sein können.
Die Auswahl der Therapie erfolgt unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Lebensumstände und Wünsche, die Sie mit der Behandlung verbinden.
"Es ist mir ein großes Anliegen, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Haut verstehen und Sie ihr und sich selbst geben, was Sie für Ihr gemeinsames Gleichgewicht brauchen."
Akne ist die häufigste Hauterkrankung in der westlichen Gesellschaft.
Meist tritt Akne (Acne Vulgaris) bei Jugendlichen mit Beginn der Pubertät zwischen dem 13. und 19. Lebensjahr auf. Nach Beendigung der Pubertät verschwindet die Akne oft. Nicht selten leiden aber auch Menschen bis ins hohe Erwachsenenalter an Pickeln und Mitessern im Gesicht. Eine Sonderform ist die Säuglings-Akne oder Baby-Akne, die bei Neugeborenen bzw. bei Kindern zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat auftritt.
Je nach Akne Form entstehen nicht entzündliche weiße oder schwarze Mitesser (Komedone), sowie entzündliche Eiterbläschen (Pusteln) und entzündete Knötchen (Papeln). In sehr schweren Fällen können sich auch Abszess ähnliche Fisteln bilden.
Oft beginnt die Erkrankung mit Mitessern und erst später entwickelt sich daraus eine Akne mit Eiter gefüllten Pusteln und Papeln.
Wie entsteht Akne?
Akne ist eine Hautkrankheit, die auf den talgdrüsenreichen Hautarealen (Gesicht, auf der Brust, dem oberen Rücken und den Schultern) entsteht. Die Talgdrüsenfollikel der Haut bestehen aus einem kleinen, dünnen Haar, das von Talgdrüsen umgeben ist. Diese Drüsen bilden ein fettes Sekret, auch Talg oder Sebum genannt. Von jeder Talgdrüse führt ein mit Hornzellen ausgekleideter Gang an die Hautoberfläche.
Normalerweise fließt Talg über die Ausführungsgänge der Follikel aus den Talgdrüsen auf die Hautoberfläche, wo es in normalem Ausmaß der natürlichen äußerlichen Fettung der Haut und Haare dient. Unser Sebum ist also ein natürlicher Schutz, beispielsweise vor Austrocknung. Zudem werden durch den Sebumfluss abgestorbene Zellen aus den Talgdrüsen an die Hautoberfläche befördert.
Bei Akne ist die natürliche Funktionsweise der Talgdrüsenfollikel gestört. Es kommt zu einer vermehrten Talgbildung in den Talgdrüsen, Seborrhoe genannt. Durch die verstärkte Abgabe von Sebum an die Hautoberfläche bekommt die Haut ein fettig glänzendes Aussehen. Über die gesteigerte Talgproduktion hinaus kommt es zu einer Verdickung der Hornhautschichten im Ausführungsgang des Follikels (Hyperkeratose).
Eine mögliche Ursache dieser Veränderungen ist die mit Beginn der Pubertät einsetzende, verstärkte Bildung von männlichen Geschlechtshormonen, den Androgenen, allen voran das Testosteron.
Testosteron bewirkt direkt an den Talgdrüsenfollikeln eine verstärkte Sebumproduktion und eine vermehrte Ablagerung von Hornzellschichten in den Follikeln.
Wie kommt es zu Pickeln und Mitessern?
Durch die Verhornungsstörung im Bereich der Talgdrüsenausführungsgänge kommt es zur Bildung eines Horn-Pfropfes (Mikrokomedo), der den Ausführungsgang der Talgdrüse zunehmend verstopft.
Aufgrund dieses Abflusshindernisses stauen sich Sebum und Hornzellen in den Talgdrüsen an. Es entstehen sichtbare Mitesser.
Dabei bilden sich zuerst stecknadelkopfgroße, hautfarbene Knötchen ohne sichtbare Öffnung in der Mitte, die sogenannten geschlossenen Komedonen. Einige geschlossene Komedonen entwickeln sich weiter zu offenen Komedonen. Diese haben in der Mitte eine kleine Öffnung, in der durch Hautpigmente dunkel gefärbtes Material sichtbar ist.
Bestimmte Bakterien, die sogenannten Propioni-Bakterien (Propionibacterium acnes oder gemäß neuer Benennung Cutibacterium acnes), können sich im Milieu des Mitessers stark vermehren, da sie den im Follikel aufgestauten Talg zersetzen. Dabei entstehen Fettsäuren, die eine Entzündungsreaktion fördern. Aus Mitessern (Komedonen) können so rote Pickel (Papeln) sowie Eiterbläschen (Pusteln) oder sogar Knoten entstehen.
Wie kann man Akne behandeln?
Um einer Narbenbildung vorzubeugen, sollte Akne frühzeitig behandelt werden.
Ziel jeder Behandlung ist es, mitunter die verstärkte Talgproduktion sowie die damit verbundenen Entzündungsprozesse zu stoppen. So kommen je nach Ausprägung der Erkrankung lokale (u.a. mit Cremen, Suspensionen, Tinkturen oder Lotionen) oder orale Therapien (Medikamente) zur Anwendung.
Im Rahmen der "Aknesprechstunde" in meiner Ordination legen wir auch die Hautpflege genau fest und passen sie an die besonderen Bedürfnisse Ihrer Haut an.
Unterstützend sowie zur Behandlung evtl. bereits entstandener Narben oder Pigmentflecken können wir ergänzend kosmetische Behandlungen wie unser "deep Cleansing" mit Tiefenreinigung, aber auch chemische Peelings, Mikroneedling- oder Laserbehandlungen anwenden. Individuelle Kombinationstherapien mit inneren und äußeren Behandlungen erweisen sich in den meisten Fällen als besonders wirkungsvoll.
Die chronisch verlaufende entzündliche Hauterkrankung Rosacea (Rosazea) tritt häufig in Form von Schüben auf und zeigt sich vor allem im Gesicht.
Zu den typischen Rötungen können sich auch rote Pusteln gesellen, die Pickeln sehr ähnlich sehen können. In einzelnen Fällen kann es auch zu einer Augenbeteiligung kommen. Bei Männern können auch kleine Wucherungen auf der Nase auftreten. Die Erkrankung tritt erstmalig meistens im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt auf - manchmal durchaus auch früher.
Welche Therapien stehen zur Verfügung?
Behandlung und Therapie gestalten sich individuell. Neben der Meidung von Faktoren, die die Rötungen verschlechtern können, gehören eine an den Hauttyp angepasste tägliche Pflegeroutine zur Basis für einen anhaltenden Therapieerfolg.
Als gängige Therapiemethoden gelten medikamentöse Behandlungen in Form von lokalen Therapien (Gel, Creme, Suspension, Lösung) oder orale Therapien zum Einnehmen, sowie der Einsatz von Lasertechnologie. Wir bieten auch ein spezielles Peeling zur Hautbildverbesserung bei Rosazea an.
Sollten Sie von der Erkrankung betroffen sein, stehe ich Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!
Mundrose, Stewardessen-Krankheit oder Rosazea-artige Dermatitis
Mundrose ist eine Hauterkrankung, bei der es zur Bildung von unschönen Rötungen, Bläschen und Knötchen kommt. Besonders betroffen ist die Region um den Mund herum, aber auch der Bereich um die Nase oder Augen kann betroffen sein.
Periorale Dermatitis betrifft meist Frauen. Ursächlich ist oft das "überpflegen" der Haut - häufig mit zahlreichen Kosmetika oder die Anwendung von Kosmetikprodukten, die für den Hauttyp nicht geeignet sind. Die Haut reagiert auf bestimmte Stoffe – meist in Kosmetika, Gesichtscremes oder Reinigungsprodukten – gereizt.
Wie kann man Mundrose behandeln?
Zu einer Besserung kommt es oft durch eine Nulltherapie. Sofern das Absetzen aller Kosmetikprodukte nicht ausreichend sein sollte, kann zusätzlich eine lokale oder auch systemische Therapie angewandt werden. Eine periorale Dermatitis kann auch entstehen, wenn man seine Haut längere Zeit mit Kortison behandelt. Die Hautkrankheit ist zwar harmlos, kann Betroffene optisch aber sehr stören.
Ekzeme gehören zu den häufigsten Hauterkrankungen und können in jedem Lebensalter auftreten.
Bei einem Ekzem handelt es sich um eine meist juckende, entzündliche, jedoch nicht ansteckende Intoleranzreaktion der obersten Schichten der Haut.
Das Erscheinungsbild von Ekzemen kann sehr vielfältig sein. Oft zeigt sich zu Beginn eine Rötung, sowie die Bildung von Knötchen und auch Bläschen. Die Bläschen können platzen wodurch sich offene Hautstellen, aber auch tiefe „Risse“ (Rhagaden) bilden können. In weiterer Folge kommt es dann zu Krusten und Schuppenbildung. Die betroffenen Stellen jucken meist, können aber insbesondere, wenn es bereits zu offenen Stellen gekommen ist auch mit Brennen einhergehen.
Welche Formen von Ekzemen gibt es?
Die meisten Ekzeme werden anhand der folgenden Kriterien unterschieden:
der Lokalisation (zum Beispiel Hand- und Fußekzem),
des Krankheitsverlaufes (akut, chronisch) oder
der Ursachen (endogen = innere / exogen = äußere Auslöser).
Wodurch entstehen Ekzeme?
Ekzeme können durch vorwiegend äußere (exogene) oder innere (endogene) Einflüsse hervorgerufen werden.
Exogene Ekzeme werden auch Kontaktekzeme genannt. Sie können entweder als allergische Reaktion auf ein Kontaktallergenoder aber als Irritation auf eine toxische oder reizende Substanz auftreten.
Allergische Kontaktezeme können nach einer Sensibilisierung des Organismus auf verschiedenste Substanzen auftreten: Naturstoffe wie Pflanzeninhaltsstoffe ebenso wie synthetische Verbindungen. Zu häufigen Kontaktallergenen zählen Metalle wie Nickelsulfat, viele berufsspezifische Substanzen bei FriseurInnen, MaurerInnen oder aber auch Duftstoffe und Kosmetikainhaltsstoffe. Meistens erfolgt der Kontakt direkt über die Haut, in seltenen Fällen auch über die Nahrungsaufnahme. Eine einmal entstandene Kontaktallergie bleibt meist lebenslang bestehen.
Nicht allergische(„irritative“) Kontaktekzeme werden meist durch Chemikalien hervorgerufen. Häufige Auslöser sind Putz- und Reinigungsmittel, Seifen oder Duschgele, aber auch zu viel und zu langer Kontakt mit Wasser.
Endogene Ekzeme beruhen auf einer erblichen Veranlagung und betreffen rund zehn Prozent der Bevölkerung. Das häufigste endogene Ekzem ist das atopische Ekzem, die Neurodermitis.
Wie kann man Ekzeme behandeln?
Ekzeme sind in der Regel mit lokalen Therapien (Salben, Cremen, Lotionen) gut behandelbar.
Handelt es sich um eine allergische Reaktion oder ein toxisches Kontakzekzem muss die verursachende Substanz unbedingt gemieden werden.
Eine konsequente Hautpflege bildet die Basis einer jeden Behandlung.
Neurodermitis wird auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bezeichnet. Die chronisch entzündliche Erkrankung der Haut zeigt sich vor allem in Form von starkem Juckreiz, einer empfindlichen, trockenen und verdickten Haut sowie roten Hautausschlägen und teils stark verschorften Hautarealen, die auch nässen können.
Die Symptome treten bei Säuglingen und Kindern häufig im Gesicht und Kopfbereich auf. Später zeigt sich das Ekzem meist in den Arm- und Kniebeugen, sowie am Oberkörper und am Hals.
Neurodermitis verläuft in den meisten Fällen in Schüben, d.h. es gibt auch beschwerdefreie Zeiten.
Was bedeutet atopisch?
Die Erkrankung gehört zum sogenannten atopischen Formenkreis. Als „Atopie“ bezeichnet man die Veranlagung, dass eigentlich harmlose Umwelteinflüsse zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems führen, die entweder die Haut (Neurodermitis), die Nasenschleimhaut (allergischer Schnupfen-Heuschnupfen) oder die Lungenschleimhaut (allergisches Asthma) betreffen kann.
Kinder mit atopischer Dermatitis können daher ab ca. dem 5. Lebensjahr auch einen allergischen Schnupfen und/oder ein allergisches Asthma entwickeln.
Wie wird das atopische Ekzem behandelt?
Im akuten Schub wird mit entzündungshemmenden Therapien wie kortison- oder calcineurininhibitoren-haltigen Cremen behandelt.
Als Erhaltungstherapie eignet sich die sogenannte „Proaktive Therapie“ – eine Intervalltherapie bei der an 2 Tagen in der Woche noch nach Abklingen der Ekzeme weiterbehandelt wird.
Die Basis einer jeder Therapie ist die tägliche Anwendung von rückfettenden Präparaten (Basistherapie) um die Schutzfunktion der Haut zu verbessern, sowie das Meiden möglicher Auslöser (Trigger).
Bei sehr schweren Fällen oder einer großflächigen Ausdehnung der Ekzeme kommen auch systemische Therapien zur Anwendung.
Welche Faktoren können die Neurodermitis verschlechtern und sollten, wenn möglich gemieden werden?
Verschiedenste Faktoren können zu einer Verschlechterung der Hauterkrankung führen oder sind in der Lage einen neuen Schub hervorzurufen, wie zum Beispiel:
Allergene (allergieauslösende Stoffe), wie Hausstaubmilben, Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel (zum Beispiel Kuhmilch oder Weizen)
Infektionen, beispielsweise die Grippe oder eine Erkältung
äußere Reize, wie Zigarettenrauch, Schweiß
Juckreiz-auslösende Kleidung, zum Beispiel Textilien aus grober Wolle oder Synthetik, (Nylon, Acryl, Polyester), Wäsche-/Pflegeetiketten in der Kleidung
Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten, beispielsweise Konservierungsstoffe
Reizstoffe in der Nahrung, besonders in scharfen oder sauren Lebensmitteln (Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Tomaten), ebenso Inhalts- oder Ergänzungsstoffe in Lebensmitteln
häufiges Waschen sowie ausgiebiges Baden/Duschen, oder bei zu warmer/heißer Wassertemperatur, denn dadurch trocknet die Haut zusätzlich aus
Stress, ferner körperliche und geistige Erschöpfung und Schlafmangel
Klima, sehr warme oder sehr kalte Temperaturen, auch trockene Heizungsluft
Dabei reagiert nicht jeder Mensch mit Neurodermitis gleich stark auf die verschiedenen Auslöser. Tatsächlich ist es meist nicht nur ein Trigger Faktor, sondern ein Zusammenspiel aus mehreren. Um mögliche Trigger Faktoren zu finden, kann das Führen eines Symptomtagebuchs hilfreich sein.
Das seborrhoische Ekzem oder die seborrhoische Dermatitis ist zwar im Prinzip eine harmlose Hautkrankheit, die jedoch sehr lästig sein kann.
Sie ist nicht ansteckend und macht sich durch weißlich-gelbliche eher fettige Hautschuppen auf entzündeter Haut bemerkbar. Besonders stark betroffen sind Regionen mit stärkerer Talgproduktion - wie die Kopfhaut, aber auch an weiteren Stellen kommt das seborrhoische Ekzem vor:
im Gesicht (um die Augenbrauen, die Mimikfalten am Mund und der Bartbereich)
die Brustbeinregion
am Rücken
zwischen den Schulterblättern
Was sind die Ursachen für das seborrhoische Ekzem?
Warum es zu diesen Hautentzündungen kommt ist bisher noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch ein paar Risikofaktoren, die die Hautkrankheit begünstigen können:
Genetische Veranlagung, die dem Hefepilz Malassezia furfur eine besonders starke Ausbreitung ermöglicht.
gestörte Talgdrüsenfunktion
veränderte Zusammensetzung des Talgs
zu viele männliche Geschlechtshormone
ein schwaches Immunsystem
Stress
Klima (verstärkte Symptome im Winter, lindernde Wirkung der Meeresluft sowie Sonnenstrahlen)
Was kann man gegen das seborrhoische Ekzem tun?
Beim seborrhoischen Ekzem handelt es sich um eine chronisch-rezidivierende Hauterkrankung. Wichtig ist es, die Behandlung konsequent fortzuführen.
Sollten die Schuppen besonders hartnäckig sein und nicht auf eine Selbstbehandlung ansprechen, ist eine dermatologische Abklärung sinnvoll. Dasselbe gilt bei nässenden Ekzemen und Krustenbildung, sowie bei Haarausfall in Verbindung mit Schuppen, Rötung und Juckreiz.
Die Therapie der Wahl sind Antimykotika (Antipilzmittel), die an der betroffenen Stelle angewendet werden und das Pilzwachstum hemmen. Diese Form der Behandlung ist an allen Stellen des Körpers möglich, wobei entweder auf Cremes oder - an behaarten Hautpartien - Shampoos zurückgegriffen wird, die ein Antimykotikum enthalten.
Ein medizinisches Shampoo kann ausreichend sein, wenn Sie keine gerötete Haut oder Juckreiz haben, sondern lediglich unter Schuppen leiden. Durch das regelmäßige Waschen der Haare mit einem solchen Spezialshampoo können sich die Pilze nicht mehr ungehindert ausbreiten und das Ekzem geht zurück.
Zur Linderung des Juckreizes und zur Behandlung der Entzündung können ergänzend entzündungshemmende Substanzen eingesetzt werden. Diese sorgen dafür, dass sich die Haut rascher beruhigen kann und das Ekzem abheilt.
Die Schuppenflechte, auch unter dem Begriff Psoriasis bekannt, stellt für die Betroffenen in den meisten Fällen eine große psychische Belastung dar.
Die in Schüben verlaufende entzündliche Hauterkrankung zeigt sich in Ihrer klassischen Form als oft juckende, weißliche Schuppenherde auf entzündeten Hautstellen.
Psoriasis tritt dabei vor allem an Armen, Beinen und auf der Kopfhaut auf. Es gibt Sonderformen bei denen andere Körperstellen befallen sind und die Herde sich auch unterschiedlich präsentieren können.
Psoriasis ist nicht nur auf die Haut beschränkt und kann auch andere Organsysteme und Strukturen wie z.B. die Gelenke betreffen. Es kann auch zu typischen Nagelveränderungen kommen. Aber auch andere Erkrankungen treten bei Psoriasis häufiger auf als bei anderen Leuten auf. Beispiele sind Morbus Crohn entzündliche Darmerkrankung), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder Süchte.
Ist Psoriasis angeboren?
Schuppenflechte ist keine angeborene Erkrankung, jedoch gibt es eine sogenannte genetische Disposition („Veranlagung“). So steigt beispielsweise das Erkrankungsrisiko eines Kindes, wenn ein Elternteil an Psoriasis leidet.
Welche Auslöser gibt es?
Das Immunsystem dürfte bei der Entstehung der Erkrankung eine große Rolle spielen. Durch auslösende Faktoren („Trigger“) kann ein Krankheitsschub ausgelöst werden.
Häufige Trigger für Psoriasis-Schübe:
Stress und außergewöhnliche körperliche oder seelische Belastungen
Hautverletzungen oder Hautreizungen (etwa Sonnenbrand, Reibung oder Operationen)
Rauchen sowie übermäßiger Alkoholkonsum
Infektionserkrankungen (insbesondere Streptokokken, die zur Mandelentzündung führen)
Übergewicht oder extreme Gewichtsschwankungen
Hormonelle Umstellungen (etwa die Wechseljahre oder die Pubertät)
Medikamente (zum Beispiel bestimmte Wirkstoffe gegen Bluthochdruck oder Depression)
Wie wird die Schuppenflechte behandelt?
Der Verlauf der Erkrankung sowie die Symptome sind von Patienten zu Patienten verschieden und unterschiedlich stark ausgeprägt.
Eine frühzeitige Diagnose und die gezielte Behandlung können dazu beitragen, den weiteren Krankheitsverlauf und die Lebensqualität zu verbessern sowie Komplikationen zu verhindern.
Die Therapiemöglichkeiten umfassen eine pflegende Basistherapie, äußerlich anzuwendende Medikamente, Phototherapie sowie innerliche medikamentöse Therapien. Die Anwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung nach einer Art Stufenplan, wobei vielfach verschiedene Therapieformen kombiniert werden. In speziellen Fällen können auch Kur- und Bädertherapien oder eine stationäre Behandlung sinnvoll sein.
Bei Akne inversa (Acne inversa), auch Hidradenitis suppurativa genannt, kommt es durch eine Fehlreaktion des Immunsystems zu einer Entzündung der Schweißdrüsen und Haarfollikel. Schmerzhafte, entzündliche oft eitrige und übelriechende Knoten und Abszesse können die Folge sein.
Erste Anzeichen einer Akne inversa zeigen sich zumeist erstmals im jungen Erwachsenenalter, also erst nach der Pubertät. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer.
Die Erkrankung verläuft in Schüben mit unterschiedlichen Schweregraden.
Betroffene Areale sind vor allem Hautstellen, wo es zur Reibung kommt und es viele Schweißdrüsen gibt, also z.B. im Achselbereich, auf oder unter der Brust, in der Leistengegend, im Intimbereich oder an der Innenseite der Oberschenkel.
Was sind die Ursachen für Akne inversa?
Die genauen Ursachen von Akne inversa sind bis heute nicht abschließend geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die typischen Hautveränderungen Folge einer Verstopfung des Haarwurzelkanals und einer Fehlfunktion des Immunsystems sind.
Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf, somit dürfte eine genetische Veranlagung bestehen. Zudem weiß man, dass sich bestimmte Faktoren, wie z.B. Rauchen und Übergewicht ungünstig auswirken und zur Krankheitsentstehung beitragen können.
Sicher ist, dass mangelnde Körperhygiene kein Auslöser der Erkrankung ist.
Wie wird Akne inversa behandelt?
Grundsätzlich lassen sich zwei Formen der Behandlung unterscheiden:
Medikamente und Operationen.
Als medikamentöse Behandlung kommen topische Behandlungen (äußerliche Therapie mit Salben, Lotionen, Gels) und systemische Therapien (Medikamente in Form von Tabletten oder Spritzen) zum Einsatz.
Erste Behandlungsmaßnahmen sind oftmals auf die Haut aufgetragene desinfizierende Seifen und antibiotische Cremen, Lotionen oder Gels um bakterielle Infektionen zu vermeiden.
Auch systemische Antibiotika zur oralen Einnahme kommen nicht nur wegen Ihrer antibakteriellen, sondern viel mehr aufgrund ihres antientzündlichen Effekts zum Einsatz.
Auch Biologika können bei Akne inversa zum Einsatz kommen. Diese biotechnologisch hergestellten Medikamente können die Entzündungsprozess gezielt bremsen und so zu einer Krankheitsverbesserung führen.
Eine der wirksamsten Maßnahmen sind Operationen, bei denen die Entfernung der gesamten betroffenen Hautareale von Vorteil ist.
Darüber hinaus kann eine psychologische Unterstützung hilfreich sein, wenn die Erkrankung zu einer großen Belastung wird.
Auch der Lebensstil kann die Erkrankung beeinflussen. Daher können sich – neben der Behandlung – eine gesundheitsbewusste Ernährung, ein Rauchstopp und Bewegung positiv auf die Erkrankung und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, den jeweiligen Beschwerden und den persönlichen Lebensumständen. Welche Behandlung infrage kommt, wird individuell in einem ausführlichen Gespräch unter Einbeziehung aller Faktoren geklärt.
Was kann man selber tun?
Übergewicht reduzieren
Auf ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten
Nicht rauchen
Enge Kleidung vermeiden, da mechanischer Druck/Reizung, die Entstehung neuer Läsionen fördert
Betroffene Körperareale nicht rasieren
Starkes Schwitzen vermeiden
Evtl. psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen
Ein Muttermal, auch Naevus oder im Volksmund Leberfleck genannt ist eine gutartige Hautveränderung. Oft sind diese Pigmentmale bereits in der Kindheit vorhanden. Es können jedoch auch weitere im Laufe des Lebens entstehen z.B. durch eine übermäßige Sonnenbelastung der Haut.
Da ein malignes Melanom („schwarzer Hautkrebs“) wie ein Muttermal aussehen kann, sollten Sie Ihre Muttermale regelmäßig kontrollieren lassen um auffällige Hautveränderungen so früh wie möglich entfernen zu können. Bei der Muttermalkontrolle können auch andere bösartige Hautveränderungen erkannt und entsprechend behandelt werden.
Die Untersuchung wird in meiner Ordination mit modernster Computertechnologie durchgeführt. Mithilfe eines digitalen Auflichtmikroskops (Dermatoskop) mit einer Vergrößerung von bis zu 140-fach, können bereits kleinste Veränderungen erkannt werden. Die Muttermale werden auf verschiedenste Merkmale untersucht, systematisch analysiert und können zur Verlaufskontrolle mittels der hochauflösenden HD-Kamera videographisch aufgenommen und gespeichert werden.
Auffällige Muttermale werden chirurgisch entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung an ein histopathologisches Institut geschickt.
Je früher ein Melanom erkannt und entfernt wird, desto besser sind die Chancen auf eine komplette Heilung!
Die Durchführung einer Muttermalkontrolle wird einmal jährlich empfohlen. Ein regelmäßiges Hautkrebsscreening ist besonders Menschen mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Hautkrebs dringend zu empfehlen. Hierzu zählen
helle Hauttypen
Menschen mit vielen Muttermalen, sowie
Personen die bereits einen Fall von Hautkrebs in der Familie hatten.
Die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken nimmt in den letzten Jahren gerade bei der hellhäutigen Bevölkerung stetig zu.
Hautkrebs verursacht zunächst keine Beschwerden. Er entwickelt sich häufig langsam und wird darum von den Betroffenen oft nicht wahrgenommen.
Welche Arten von Hautkrebs gibt es?
Es gibt verschiedene Formen von Hautkrebs. Ausschlaggebend für die Einteilung der Hautkrebsarten sind die Zellen, aus denen sich die Tumoren entwickeln.
Zu den häufigsten zählen neben dem malignen Melanom („schwarzer Hautkrebs“), das Plattenepithelkarzinom und das Basalzellkarzinom (Basaliom), welche auch unter dem Begriff „weißer“ bzw. „heller Hautkrebs“ zusammengefasst werden.
Das Melanom geht von den pigmentbildenden Zellen (Melanozyten) der Haut aus.
Hingegen entsteht das Plattenepithelkarzinom - auch spinozelluläres Karzinom genannt - aus den hornbildenden Zellen (Keratinozyten) der Oberhaut (Epidermis) und das Basaliom aus den sogenannten Basalzellen der Haarfollikel der Haut.
Das Melanom zählt zu den gefährlichsten Formen von Hautkrebs, da die Zellen des „schwarzen Hautkrebses“ sich im ganzen Körper ausbreiten und Metastasen bilden können.
Welche Ursachen gibt es für Hautkrebs?
Hautkrebs kann je nach Form unterschiedliche Ursachen haben. Eine große Rolle spielt aber in allen Fällen die UV-Belastung der Haut.
Menschen, die sich regelmäßig bzw. über viele Jahre einer hohen UV-Belastung durch intensive Sonnenbestrahlung und Solarien aussetzen, oder viele Sonnenbrände in der Kindheit hatten, sind besonders gefährdet, an Krebs im Bereich der Haut zu erkranken.
Auch eine erbliche Komponente spielt eine große Rolle.
Weiters erkranken insbesondere Menschen, die eine sehr helle Haut (va. Hauttyp I und II) und somit einen geringeren Eigenschutz vor UV-Strahlung haben, sehr häufig an „weißem Hautkrebs“.
Von dieser Krebsform sind oft die „Sonnenterassen der Haut“ - Körperstellen wie Nase, Stirn und Ohren, sowie die unbehaarte Kopfhaut betroffen.
Je früher die Diagnose Hautkrebs gestellt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen, daher rate ich jedem meiner Patienten, auffällige Veränderungen der Haut sofort dermatologisch untersuchen zu lassen und sich regelmäßig einer Hautkrebsvorsorgeuntersuchung/Muttermalkontrolle zu unterziehen.
Bei Alterswarzen handelt es sich um gutartige, oft dunkelpigmentierte Hautwucherungen, die vor allem im Gesicht, auf dem Kopf, am Stamm, sowie an Händen und Armen vorkommen.
Die Warzen treten meist erst im mittleren Lebensalter auf.
Diese Hautgewächse sind vollkommen harmlos, aber aufgrund Ihrer Beschaffenheit dennoch oft störend und können einfach entfernt werden.
Fibrome
Beim Fibrom handelt es sich um eine gutartige Geschwulst im Bindegewebe. Die Wucherungen entstehen aus sogenannten Fibrozyten. Fibrome sind ungefährliche Hautanhängsel und nicht ansteckend. Da sich Fibrome jedoch nicht selbstständig zurückbilden, können sie bei Bedarf sehr einfach entfernt werden
Muttermalentfernung
Auffällige pigmentierte Hautveränderungen werden sofern nur der geringste Verdacht auf Hautkrebs besteht umgehend entfernt. Auch störende Muttermale lassen sich problemlos unter örtlicher Betäubung ambulant entfernen.
Alle entfernten Hautveränderungen lassen wir im Anschluss an die Entfernung feingeweblich in einem dermatohistopathologischen Speziallabor untersuchen um die Diagnose zu sichern.
Milien
Was sind Milien und wie entstehen sie?
Milien sind kleine bis stecknadelkopfgroße, mit weißlichen Hornperlen gefüllte Zysten in den oberflächlichen Hautschichten.
Sie haben keine offene Verbindung zur Hautoberfläche und werden meist als kosmetisches Problem wahrgenommen.
Sie entstehen meist spontan ohne jegliche Ursache, können aber auch als Teilmanifestationen verschiedener Syndrome auftreten (wie bei Gorlin-Goltz-Syndrom, oder einer ektodermalen Dysplasie) oder nach spezifischen Hautschädigungen auftreten wie z.B. nach speziellen entzündlichen Erkrankungen mit Blasenbildung wie den bullösen Dermatosen oder nach Verletzungen - durch Verlagerung verhornender Epithelabschnitte unter die Epidermis.
Wie sehen Milien aus?
Es handelt sich um kleine kugelige, gelblich-weiße, sehr oberflächlich in der Haut gelegene, körnige Knötchen.
Deswegen werden sie umgangssprachlich auch als Hautgries bezeichnet.
Sie befinden sich im Gesicht vor allem um die Augen, im Bereich der Wangen und Schläfen. Zu Entzündungen kommt es bei Milien nicht.
Milien kommen schon im Säuglingsalter vor und treten häufig bei jungen Erwachsenen auf.
Wie kann man Milien behandeln lassen?
Milien können sich spontan zurückbilden.
Insbesondere die Milien des Säuglings sind vorübergehender Natur, sie bilden sich meist innerhalb weniger Monate spontan zurück.
Sollten Milien störend sein, können Sie durch Anritzen mit einer spitzen feinen Kanüle und vorsichtigem exprimieren des Inhaltes oder mittels Laserabtragung entfernt werden.
Alternativ kann man auch durch die lokale Anwendung von Vitamin A Cremen versuchen diese zu reduzieren.
Wie kann man Milien vermeiden?
Sofern eine zugrundeliegende Erkrankung ursächlich für die Entstehung ist, sollte diese entsprechend behandelt werden.
Meist treten Milien jedoch spontan auf.
Generell empfiehlt es sich eine auf den Hauttyp abgestimmte Hautpflege zu verwenden.
Hier können Sie sich ein Interview zu dem Thema ansehen:
Lipome sind gutartige Geschwulste (Weichteiltumore) des Fettgewebes, die häufig direkt unter der Haut (subkutan) in der Unterhaut auftreten. Sie sind von außen als runde Knoten tastbar.
Ein Lipom verursacht meist keine Beschwerden. Lipome wachsen sehr langsam und werden oft nur wenige Zentimeter groß.
Talgzysten entwickeln sich meist aufgrund von verstopften Talgdrüsenausgängen. Dabei schwillt die Talgdrüse zu einem sicht- und tastbaren Knoten unter der Haut an.
Da sowohl Lipome als auch Talgzysten oft als optisch störend empfunden werden, entscheiden sich viele Patienten für eine Operation. Diese kann relativ problemlos unter örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden.
Weltweit existieren zahlreiche Herpes-Viren. 8 Herpesviren sind "humane Herpesviren", die Menschen infizieren können und unterschiedliche Erkrankungen verursachen. So verursacht das Epstein Barr Virus unter anderem das Pfeiffersche Drüsenfieber, das Varizella Zoster Virus Feuchtblattern und Gürtelrose (Herpes zoster). Am häufigsten infizieren sich Menschen aber mit dem Herpes simplex Virus.
Herpes simplex (Fieberbläschen, Genitalherpes):
Eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus verursacht wiederholt kleine, schmerzhafte, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen und Geschwüre auf der Haut, am Mund, auf den Lippen (Fieberbläschen), an den Augen und Genitalien. Häufig treten bei der ersten Infektion auch Fieber, ein allgemeines Krankheitsgefühl und schmerzhafte Geschwüre im Rachen und Zahnfleisch (die sogenannte Mundfäule) auf. Die Erstinfektion kann aber auch symptomlos und somit oft unbemerkt verlaufen.
Wie kann ich mich anstecken?
Das HSV ist sehr ansteckend und kann durch direkten Kontakt mit Läsionen sowie mitunter auch durch Kontakt mit dem Mund- oder Genitalbereich von Personen mit einer HSV-Infektion verbreitet werden, auch wenn keine Läsionen zu sehen sind.
Das Virus verbreitet sich manchmal auch auf andere Körperteile, einschließlich Augen und Gehirn.
Welche Arten von Herpes-simplex Viren gibt es?
Es gibt zwei Arten von Herpes-simplex-Viren (HSV):
HSV-1, üblicherweise die Ursache von Fieberbläschen an den Lippen (Lippenherpes, Herpes labialis) und von Infektionen der Hornhaut im Auge (Herpes-simplex-Keratitis)
HSV-2, üblicherweise die Ursache von Genitalherpes
Diese Unterscheidung ist nicht absolut: Genitalinfektionen können auch von HSV-1 und Fieberbläschen an den Lippen von HSV-2 hervorgerufen werden.
Eine verbreitete Infektion kann sich bei Neugeborenen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, vor allem bei HIV-Patienten, entwickeln.
Wie ist der Verlauf der Infektion und Erkrankung?
Nach der ersten (primären) Infektion verbleibt das HSV wie andere Herpesviren lebenslang in inaktivem (latentem oder schlafendem) Zustand im Körper. Eine latente Infektion kann nie wieder Symptome hervorrufen oder von Zeit zu Zeit reaktiviert werden und erneut Symptome auslösen.
Die Viren bleiben inaktiv (latent) in den Nervenzellen (Ganglien) nahe dem Rückenmark, von wo aus die Nervenfasern versorgt werden, die zu der infizierten Stelle führen. Wenn die Viren wieder aktiviert werden und sich zu vermehren beginnen, wandern sie durch die Nervenfasern zurück zur Haut und lassen einen Bläschenausschlag entstehen. Manchmal ist das Virus auf der Haut oder in den Schleimhäuten vorhanden, ohne sichtbare Bläschen zu bilden.
Das Virus kann mehrmals reaktiviert werden. Die Reaktivierung einer latenten HSV-Infektion im Mund- oder Genitalbereich kann durch Folgendes ausgelöst werden:
Fieber
Akute Infektion mit anderen Viren oder Bakterien
Menstruation, Hormonschwankungen
Emotionale Belastung, Stress
Unterdrückung des Immunsystems (z. B. durch ein Medikament, das Abwehrreaktionen gegen eine Organtransplantation verhindern soll)
Intensiver UV-Strahlung
nach körperlichem Trauma, wie z. B. einem zahnmedizinischen Verfahren oder Sonnenbrand.
Häufig ist der Auslöser unbekannt.
Wie kann ich eine Herpesinfektion behandeln?
Es gibt kein Medikament, das eine Herpesinfektion heilen könnte, aber antivirale Medikamente tragen dazu bei, Beschwerden zu lindern und führen zu einem rascheren Abklingen.
Bei häufigen Rezidiven (>6 pro Jahr) kann eine dauerhafte Einnahme der Tabletten zur Unterdrückung der Rückfälle erwogen werden.
Bei schwach ausgeprägten Herpes kann es reichen, die Bläschen mit einer lokalen Therapie mit einer speziellen Salbe zu behandeln.
Gürtelrose (Herpes Zoster):
Erreger & Übertragung
Das Varizella-Zostervirus kann zwei Erkrankungen auslösen: zum einen Windpocken (auch Feuchtblattern oder Schafblattern genannt, der Fachausdruck lautet „Varizellen“), zum anderen Herpes Zoster - die Gürtelrose.
Bei der Gürtelrose handelt es sich um die „Nachfolgeerkrankung“ einer durchgemachten Feuchtblattern-Erkrankung in der Kindheit. Nach der durchgemachten Infektion verbleibt das Virus lebenslang in den Nervenknoten des Nervensystems. Bei einer Reaktivierung des Virus kommt es nach Jahren oder Jahrzehnten zum Krankheitsbild der Gürtelrose.
Das Varizellen-Zostervirus kommt überall auf der Welt vor und ist sehr ansteckend. Bereits im Alter von 10-11 Jahren beträgt die Durchseuchung über 90%.
Krankheitsverlauf und mögliche schwere Krankheitsfolgen
Das Krankheitsbild der Gürtelrose betrifft ca. 30 % aller Personen zumindest einmal im Leben.
Da es im steigenden Alter zu einer Abnahme der Abwehrkräfte kommt, tritt die Krankheit mit höherem Alter zunehmend auf. So betreffen 50 % der Erkrankungen Personen älter als 50 Jahre.
Bei einer Erkrankung kommt es zum Auftreten eines Hautausschlags, der aussieht wie jener der Feuchtblattern, allerdings auf ein klar begrenztes Hautgebiet beschränkt ist. Weitere mögliche Krankheitszeichen sind Schmerzen und/oder Missempfindungen im betroffenen Bereich, Fieber, Lichtscheu, Kopfschmerzen, Lymphknotenschwellung und reduzierter Allgemeinzustand.
Als Folgen der Gürtelrose treten oft monatelang dauernde, heftige und schlecht behandelbare Schmerzzustände auf (postherpetische Neuralgie, Postzosterneuralgie). Weitere Krankheitsfolgen sind Narbenbildung, der so genannte Post-Zoster-Pruritus, bei dem es sich um einen anhaltenden, unangenehmen Juckreiz der Haut handelt sowie bakterielle Superinfektionen und eine Augenbeteiligung (Zoster ophthalmicus) oder eine Beteiligung des zentralen Nervensystems (Gehirnentzündung = Zoster Enzephalitis). Nach neueren Erkenntnissen steigt bei den betroffenen Patientinnen und Patienten außerdem das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Therapiemöglichkeiten
Um die Dauer und Ausdehnung des Ausschlags einzuschränken sowie Komplikationen zu verhindern, ist eine frühzeitige Behandlung wichtig. Hierfür kommen Medikamente, die der Vermehrung der Viren entgegenwirken (sogenannte Virostatika) zum Einsatz. Zur Linderung der Entzündung und Schmerzen können ergänzend schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente gegeben werden. Bei Bedarf können in den betroffenen Hautarealen Schutzverbände angelegt oder eine Zinkschüttelmixtur aufgetragen werden.
Vorbeugung – Eine Impfung schützt!
Um einer Erkrankung vorzubeugen, wird eine Impfung gegen Herpes Zoster für Personen ab dem vollendeten 50. Lebensjahr empfohlen. Auch wenn bereits eine Gürtelrose-Erkrankung aufgetreten ist, kann die Impfung noch durchgeführt werden.
Feigwarzen – auch Genitalwarzen - oder fachlich Condylomata accuminata, kurz Kondylome, genannt – sind eine Viruserkrankung im Genital- und Analbereich. Sie werden durch eine Infektion mit sogenannten humanen Papillomaviren (HPV) hervorgerufen und vorwiegend durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.
Es handelt sich um gutartige Hautwucherungen stecknadelkopfgroßer, rötlich oder bräunlich gefärbter Knötchen.
Nur bestimmte HPV-Typen (in 90% Typ 6 oder 11) verursachen Feigwarzen. Menschen können auch mit HPV infiziert sein ohne sichtbare Läsionen aufzuweisen.
Es gibt andere HPV-Typen- sogenannte High-Risk-Typen (16; 18; u.a.), die keine Feigwarzen verursachen, sondern das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen im Genital-, Analbereich, sowie auch für Tumore im Mund- Rachen- erhöhen können und bei der Frau als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs gelten. Eine gleichzeitige Infektion mit mehreren HPV-Typen ist möglich.
Wie bekommt man Genitalwarzen?
Die HPV-Typen, die Genitalwarzen verursachen, werden in der Regel durch direkten Hautkontakt während vaginalem, analem oder oralem Geschlechtsverkehr mit einer mit diesen Viren infizierten Person übertragen.
Die Warzen können nach sexuellen Kontakten mit Personen, die diesen HPV-Typen tragen, innerhalb von wenigen Wochen, aber auch nach mehreren Monaten oder Jahren auftreten. Oft werden keine Warzen ausgebildet obwohl das Virus auf der Haut ist.
Wie behandelt man Genitalwarzen?
Eine Reihe von verschiedenen Therapien steht zur Auswahl. Das Ziel jeder Behandlung ist es, die sichtbaren Genitalwarzen zu entfernen und die lästigen Symptome zu verbessern.
Einige Behandlungen werden in einer Klinik oder Arztpraxis durchgeführt; andere sind verschreibungspflichtige lokale Mittel, die zu Hause mehrwöchig verwendet werden müssen. Ein intaktes Immunsystem ist in der Regel in der Lage das Virus zu beseitigen, was mit der Zeit zur langfristigen Heilung der Warze führt.
Vorbeugung – Eine Impfung schützt!
Impfstoffe gegen HPV (humane Papillomaviren) schützen vor den häufigsten HP-Viren, die Gebärmutterhalskrebs und Tumore im Mund- Rachen- Genital- und Anusbereich verursachen können. Der Impfstoff Gardasil 9 schützt vor insgesamt 9 HP-Viren. Dieser Impfstoff schützt auch vor Feigwarzen.
Die HPV-Impfung wird Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren angeboten. Eine versäumte Impfung sollte so rasch wie möglich - idealerweise spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Darüber hinaus ist in Österreich durch das Nationale Impfgremium bis zum vollendeten 30. Lebensjahr eine HPV Impfung unbedingt empfohlen. Um eine Ansteckung mit HPV schon bei den ersten sexuellen Kontakten zu verhindern, wird empfohlen, die Impfung möglichst früh abzuschließen.
Jungen soll die HPV-Impfung vor Penis- und Analkrebs schützen, der Neunfach-Impfstoff auch vor Feigwarzen. Diese Erkrankungen werden oft durch dieselben HPV-Typen verursacht, die bei Mädchen und Frauen Feigwarzen und Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Zudem können geimpfte Jungen das jeweilige HP-Virus nicht mehr weitergeben.
In Österreich ist die Impfung ab dem vollendeten 9. bis zum vollendeten 30. Lebensjahr kostenlos.
Dellwarzen sind keine Warzen im klassischen Sinne, sondern eine harmlose Virusinfektion der Haut, die durch das sogenannte Molluscum-contagiosum-Virus verursacht wird. Es zählt zur Familie der Pockenviren.
Die meist stechnadelkopfgroßen Papeln verursachen grundsätzlich keine Beschwerden. Die Ansteckung erfolgt vorwiegend durch Schmierinfektion. Kinder zwischen dem 2. und 12. Lebensjahr sind häufig von Dellwarzen betroffen.
Wie werden Dellwarzen behandelt?
In vielen Fällen verschwinden Dellwarzen innerhalb weniger Monate von selbst wieder. Manchmal kann es also die richtige Therapie sein, einfach abzuwarten. Oft wird dennoch zur Behandlung geraten, da sich Dellwarzen entzünden können, ansteckend sind und sich verbreiten können. Sollten Dellwarzen bestehen bleiben oder sogar mehr werden, wird jedenfalls eine Therapie empfohlen.
Es stehen eine Reihe unterschiedlicher therapeutischer Methoden gegen Dellwarzen zur Auswahl. Dazu zählen: Die Kürettage, also das Abtragen der Dellwarze mit einem scharfen Löffel, oder mittels des Lasers, die Behandlung mit fünfprozentiger Kalilauge (Kaliumhydroxid) und die Kryotherapie.
Was sollte man beachten?
Betroffene sollten jedenfalls darauf achten, das Virus nicht weiterzuverbreiten. In der Regel ist es ausreichend, die Warzen nicht aufzukratzen, sie mit einem Pflaster abzudecken und die allgemeinen Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Händewaschen oder Desinfektion) einzuhalten. Im Haushalt empfiehlt es sich, gemeinsam benützte Gegenstände zu desinfizieren und Handtücher oder andere Textilien nicht mit dem Betroffenen zu teilen.
Der Hauptverursacher für Warzen (Verrucae) ist das hoch ansteckende humane Papillomavirus (HPV). Bei den Erregern handelt es sich um verschiedene Typen von HPV. So werden etwa die klassischen Warzen meist durch die HPV-Typen 1, 2, 3, 4 und 7 verursacht. Auch Genitalwarzen entstehen durch HPV – hier sind wiederum andere Typen ursächlich.
Die Viren können in die Haut eindringen und Hautzellen befallen. Warzen treten häufig im Bereich der Hände und Füße – insbesondere an den Fingern, Zehen, Handinnenflächen und Fußsohlen, aber auch im Gesicht und Genitalbereich auf.
Während Warzen im Gesicht eher ein kosmetisches Problem darstellen, können z.B. Dornwarzen, die auf der Fußsohle auftreten, zu Schmerzen beim Gehen führen. Deshalb richtet sich die Therapie bzw. Behandlung auch meist nach der jeweiligen Warzenart, der Größe und der Lokalisation. Viruswarzen sind ansteckend und sollten behandelt werden.
Pilzinfektionen, sogenannte Mykosen, können an unterschiedlichen Körperteilen auftreten. Pilze bevorzugen ein feuchtwarmes Milieu wie in der Leistengegend, im Achselbereich oder im Bereich der Füße. Sie lieben aber auch die behaarte Kopfhaut, Nägel oder generell vorgeschädigte Hautstellen.
Haustiere (z.B. Katze, Meerschweinchen) sind insbesondere bei Kindern oft Überträger von Pilzinfektionen und sollten immer mit behandelt werden.
Welche Arten von Pilzinfektionen gibt es?
Die Infektion mit Pilzen im Bereich der Haut und Nägel wird vor allem durch Faden-, Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst.
Der Hautpilz wird häufig durch Dermatophyten (Fadenpilze) hervorgerufen. Er kann sich auf den ganzen Körper ausbreiten. Der Fußpilz stellt dabei die häufigste Form des Hautpilzes dar.
Wie werden Pilzinfektionen der Haut behandelt?
Jede Pilzinfektion hat die Tendenz der Ausbreitung. Als Therapie stehen verschiedenste Antimykotika (Antipilzmittel) in unterschiedlichen Formulierungen (Salbe, Shampoo, Lack, Tabletten) zur Verfügung. Die Behandlungsmethode wird je nach individueller Situation, Ausdehnung der Infektion, Pilzart und betroffener Stelle des Befalls gewählt.
Impetigo contagiosa (auch Schmutzflechte, Borkenflechte, Grindflechte, Eiterflechte oder Schleppe genannt) ist eine bakteriell verursachte Hauterkrankung, die vor allem Kinder, sehr selten auch Erwachsene betrifft. Verursacher sind grampositive Bakterien der Gattung Staphylococcus aureus bzw. Streptococcus pyogenes.
Was sind die Symptome einer Schmutzflechte?
Hautveränderungen sind rasch auftretende Blasen, die mit Flüssigkeit oder Eiter gefüllt sind, leicht einreißen und dabei eine nässende Erosion hinterlassen. Diese wandelt sich innerhalb von wenigen Stunden dann in die typische „Borken- oder Grindflechte“ mit gelblich belegten Krusten um.
Wie steckt man sich an?
Die betroffenen Hautareale sind hoch infektiös. Die Ansteckung erfolgt direkt durch Kontakt mit infizierten Personen oder indirekt durch Benutzung gleicher Gegenstände (Schmierinfektion).
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Zur Therapie stehen lokale antiseptische und antibiotische Formulierungen (Salben, Reinigungslotionen, Lösungen), sowie die orale Behandlung mit Antibiotika zur Verfügung. In seltenen Fällen kann die Erkrankung unbehandelt, zu einer Schädigung der Nieren führen, daher empfehle ich bei dieser Krankheit meistens zusätzlich zur lokalen Therapie die systemische antibiotische Behandlung.
Ein Furunkel ist eine schmerzhafte Entzündung des Haarfollikels (oder auch Haarbalg genannt). Diese Haarbalgentzündung ist eine Form von Abszess und wird meist durch das Bakterium Staphylococcus aureus hervorgerufen.
Treten mehrere Furunkel parallel auf, können diese verschmelzen und ein sogenanntes Karbunkel bilden.
Furunkel kommen oft an Hals, Brust, Gesicht, Gesäß, im Genitalbereich oder in den Achseln vor. Sie sind störend und können schmerzhaft sein.
Wie werden Furunkel behandelt?
Man sollte nicht versuchen, ein Furunkel selbst auszudrücken. Die Behandlung hängt von der Lage und Ausprägung der Infektion ab. Oft reicht eine Behandlung mit Salben aus, etwa mit einer Zugsalbe oder einer desinfizierenden Salbe. Bei starken Schmerzen kann es nötig sein, dass ein Arzt das Furunkel mit einem Skalpell öffnet und den Eiter entfernt. Zusätzlich kann es nötig sein, bei einem Furunkel Antibiotika einzunehmen – insbesondere bei Auftreten im Gesichtsbereich oder bei immer wiederkehrenden Furunkeln.
Ein Erysipel, auch bekannt als Wundrose oder Rotlauf, ist eine Hautinfektion, die meist am Bein oder im Gesicht auftritt.
Zu den Symptomen gehören unter anderem eine Rötung, Schwellung und Überwärmung der betroffenen Stelle sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl.
Was sind die Ursachen für ein Erysipel?
Ursache der Wundrose ist eine bakterielle Entzündung, oft infolge einer kleinen Hautverletzung, etwa durch einen Fußpilz oder einen Insektenstich. Durch einen kleinen Hautdefekt dringen die Erreger in die Haut ein und breiten sich entlang der Lymphspalten und Lymphgefäße aus, wo sie Entzündungen auslösen.
Ohne eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika kann die Infektion schwerwiegende Folgen haben.
Was sind typische Symptome eines Rotlaufs?
Zu den typischen Symptomen der Wundrose zählt eine starke, glänzende sowie flammenförmige Rötung der Haut, die deutlich begrenzt und nicht eitrig ist. Die Entzündung breitet sich innerhalb kurzer Zeit flächig um die Eintrittsstelle des Erregers aus. Obwohl ein Erysipel am ganzen Körper auftreten kann, entstehen Wundrosen häufig am Bein (vor allem am Fuß und Unterschenkel) oder im Gesicht.
Wie wird eine Wundrose behandelt?
Die Therapie einer Wundrose erfolgt in der Regel mittels Antibiotikums, meist Penicillin. Das Medikament wird, je nach Schweregrad der Infektion, intravenös oder als Tablette verabreicht. Bei ausgedehnteren Formen kann mitunter eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nötig sein. Im Rahmen der Therapie ist auch die Versorgung der Eintrittspforte des Keimes wichtig, um Rückfälle zu vermeiden.
Eine frühzeitige Behandlung lässt eine Wundrose meist nach einigen Tagen abheilen.
Die Lyme-Borreliose ist eine durch Borrelien-Bakterien ausgelöste Erkrankung, die meist mit Hautveränderungen (Wanderröte-Erythema migrans) beginnt und später verschiedene Organe befallen kann (Nervensystem, Gelenke, Herz, selten Augen).
Wie erfolgt die Übertragung?
Sie wird durch Zecken auf den Menschen übertragen.
Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke und können nach einer etwa 24 Stunden (6-48 Stunden) dauernden Blutmahlzeit einer anhaftenden Zecke auf das Wirtstier/den Menschen übertragen werden. Um eine Infektion zu vermeiden, ist daher eine rasche Entfernung des Zecks erforderlich.
Zwischen dem Zeckenstich und den ersten Krankheitszeichen vergehen mindestens Tage bis mehrere Wochen. In seltenen Fällen, wenn die Borrelien unbehandelt im Körper überdauern, treten Monate bis Jahre nach der Infektion Beschwerden auf. Schwere Verläufe der Lyme-Borreliose sind selten.
Nur jeder dritte oder vierte Infizierte entwickelt überhaupt Krankheitszeichen.
Was sind die Krankheitssymptome?
Die häufigste Manifestation einer Borrelieninfektion ist das Erythema migrans, gefolgt von der Neuroborreliose und Gelenkbeteiligungen.
Die Wanderröte ist ein charakteristisches Merkmal der Lyme-Borreliose im Frühstadium. Um den Zeckenstich bildet sich eine kreisrunde, scharf abgegrenzte Rötung, die sich ringförmig ausbreitet, bis sie einen Durchmesser von mindestens fünf Zentimetern erreicht hat. Weil sie sich in dieser charakteristischen Form ausbreitet, heißt sie auch Wanderröte (Erythema migrans).
Die Rötung bildet sich wenige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich aus und ist in ihrer klassischen Ausprägung für den Arzt in der Regel auf den ersten Blick erkennbar. Abzugrenzen ist die unmittelbar nach dem Stich auftretende unspezifische Reaktion auf den Zeckenstich. Diese häufig leicht geschwollene Rötung wird meist nicht größer als drei bis vier Zentimeter und bildet sich innerhalb einiger Tage von selbst zurück. Ein zusätzlicher Bluttest im Labor ist in diesem Stadium nicht erforderlich, denn Antikörper gegen Borrelien lassen sich im Frühstadium einer Infektion oft noch nicht nachweisen. Umgekehrt ist der Nachweis von Antikörpern noch kein Beweis für eine manifeste Borreliose, da sich die entsprechenden Stoffe häufig auch bei Gesunden finden lassen.
Ein selteneres Anzeichen der Lyme-Borreliose ist ein meist einzelnes blaurotes Knötchen in der Haut. Das sogenannte Borrelien-Lymphozytom. Die schmerzlosen weichen Knötchen können an jeder Körperstelle auftreten, finden sich aber vor allem am Ohr, an den Brustwarzen oder im Genitalbereich, seltener an der Nase. Sie treten in den ersten Wochen nach der Infektion auf und sind bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen.
Im Spätstadium kann es auch dazu kommen, dass die Haut zunächst anschwillt und dann dünner wird und sich bläulich verfärbt. Von dieser späten Manifestation, die auch als Acrodermatitis chronica atrophicans bezeichnet wird sind vor allem Arme und Beine betroffen.
Wie erfolgt die Diagnose und wie wird die Borreliose behandelt?
Die Diagnose einer Borreliose wird aufgrund der klinischen Symptomatik und in späteren Stadien ergänzend durch den Nachweis erregerspezifischer Antikörper gestellt. Die Behandlung der Lyme-Borreliose erfolgt mit geeigneten, oral oder intravenös zu verabreichenden Antibiotika über einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen, in Einzelfällen auch über vier Wochen.
Die Krätze (Skabies oder Scabies) ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch Parasiten verursacht wird. Die winzigen Krätzmilben graben sich in die obere Hornschicht der Haut ein und bilden dort kleine Gänge.
Was sind die Symptome?
Typischerweise kommt es zu einem starken Juckreiz und geröteter, schuppiger, zum Teil mit stecknadelkopfgroßen Knötchen bedeckter Haut.
Oft sind bei genauer Betrachtung, zum Beispiel mit einer Lupe, die gewundenen, länglichen Milbengänge zu erkennen. Der starke Juckreiz tritt oft verstärkt in der Nacht auf und verleitet zum häufigen Kratzen – daher der Krankheitsname "Krätze".
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose der Skabies erfolgt im Wesentlichen anhand der typischen Symptome. Im Idealfall gelingt zusätzlich der direkte Nachweis der Krätzmilben, ihrer Eier und/oder Kotballen. Eine geeignete Methode hierfür ist die Auflichtmikroskopie, mit deren Hilfe man sehr oft die Milben in den Gängen erkennen kann.
Wie wird die Krätze behandelt?
Zur Therapie der Krätze stehen Anti-Milben-Mittel zur Verfügung, die in Form von Salben, Cremes oder Lotionen auf die Haut aufgetragen werden.
Auch eine Behandlung mit Tabletten ist möglich.
Zusätzlich sollte der Betroffene die Milben beseitigen, die sich womöglich in seiner Kleidung oder Bettwäsche aufhalten. Hierfür werden nach Diagnosestellung genaue Anleitungen zu den Hygienemaßnahmen gegeben.
Wesentlich für den Behandlungserfolg ist die gleichzeitige Behandlung aller engen Kontaktpersonen, Sexualpartnern, sowie aller Personen, die im gleichen Haushalt leben auch sofern diese keine Beschwerden haben. In den meisten Fällen gelingt es, alle Krätzmilben abzutöten und die Krankheit zu heilen. Unbehandelt kann die Krätze chronisch werden.
Kinder können bereits im dritten Lebensmonat an Neurodermitis erkranken. Dabei treten die oft nässenden, stark juckenden Rötungen überwiegend auf den Wangen, dem Stamm und/oder den Streckseiten der Extremitäten auf.
Obwohl Neurodermitis nicht heilbar ist, kann mit einer konsequenten Hautpflege die Haut beruhigt und der Juckreiz gelindert werden.
Außerdem sollten bekannte auslösende Faktoren wie etwa Kleidung aus Wolle oder auch der Kontakt mit Tierhaaren sowie parfümierte Seifen oder Badezusätze vermieden werden.
Bei akuten Schüben ist meist der Einsatz von Medikamenten unausweichlich.
Hautausschläge können durch unterschiedliche äußere oder innere Einflüsse verursacht werden. Der Hautausschlag kann sich dabei auf größere Hautareale ausdehnen oder nur auf einzelne Bereiche (z.B. Gesicht, Hände oder Füße) beschränkt sein. Der Ausschlag kann einen Juckreiz verursachen, aber genauso brennen und schmerzen. Oft zeigen sich Hautausschläge in Form von roten Flecken, Bläschen, Pusteln oder Knötchen.
Hinter einem Hautausschlag können diverse Infektionskrankheiten wie z.B. Masern oder Windpocken oder verschiedenste Hauterkrankungen, wie etwa Neurodermitis, seborrhoische Dermatitis oder Psoriasis stecken. Oft ist die Ursache des Hautausschlages auch unklar.
Gerne stehe ich Ihnen für eine genaue Diagnose und Besprechung einer geeigneten Behandlung zur Verfügung!
Kinderhaut ist um ein Vielfaches schutzbedürftiger als die eines Erwachsenen.
Gerade die Schutzfunktion der Haut bei Babys ist noch nicht ausgereift, wodurch viele Babys an trockener Haut leiden.
Vor allem Säuglinge haben in Relation zu ihrem Körpergewicht eine sehr große Hautoberfläche. Der hohe Feuchtigkeitsverlust hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Babyhaut ist noch viel dünnerals Haut von Erwachsenen. Die äußerste Schicht der Oberhaut, die Hornschicht, ist noch nicht voll ausgebildet und hat einige Lücken. Das Wasser kann nicht optimal gebunden werden und sie ist viel durchlässiger.
Andererseits kann sich auch kein Säureschutzmantelbilden, weil die Talgproduktion noch nicht voll funktioniert und so fehlt diese zusätzliche Barriere in Form eines Wasser-Fett-Films über der Hornschicht.
Ist die Haut einmal trocken geht dies häufig mit Juckreiz einher. Dieser kann oft sehr quälend sein und durch das Kratzen kann es in weiterer Folge auch zu Hautirritationen, Reizungen und Entzündungen kommen.
Ich berate Sie sehr gerne über geeignete Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege der besonders empfindlichen Kinderhaut. Sehr gerne können Sie sich auch für die Behandlung von trockener und juckender Haut, sowie deren Vorbeugung an mich wenden.
Der Windelausschlag (Windeldermatitis), wunder Po oder Wundsein im Windelbereich ist eine der häufigsten Hauterkrankungen im Säuglingsalter. Kaum ein Baby, das nicht mindestens einmal von einem Windelausschlag betroffen ist.
Dabei entzündet sich die Haut durch die Reibung der Windel und das Einwirken von hautreizenden Bestandteilen aus Stuhl und Urin. Begünstigt durch das feucht-warme Klima unter der Windel können sich zusätzlich Hautpilze oder Bakterien ansiedeln. Frühe Stadien heilen bei häufigem Windelwechsel und geeigneter Pflege in der Regel von alleine ab.
Halten die Rötungen und Schwellungen mehrere Tage an, sollte der Hautarzt aufgesucht werden. Einerseits um eine gegebenenfalls zusätzliche Infektion mit Hefepilzen oder Bakterien zu behandeln, aber auch um andere Krankheiten des Windelbereichs auszuschließen.
Warzen sind kleine gutartigen Wucherungen, die meist durch das humane Papillomavirus (HPV) hervorgerufen werden. Diese können beispielsweise im Schwimmbad oder durch virusinfizierte Kleidung und Spielzeug in die Haut eindringen und unter Umständen erst Monate später in Form von Warzen in Erscheinung treten. Kinder sind anfälliger für Warzen, da ihr Immunsystem noch nicht völlig entwickelt ist. Die Viren gelangen durch kleinste Hautverletzungen, wie Kratzer und Schnittwunden, in den Körper, die sich bei Kindern weit häufiger finden als bei Erwachsenen.
Je nach Warzen-Typ sind es verhärtete, flache oder knötchenartige Wucherungen, die meistens an Händen und Füßen, im Gesicht und im Genitalbereich auftreten.
Die weit verbreitete Dornwarze erkennt man am ehesten an vermehrten Schwielen und Hornhautkrusten an den Fußsohlen, die beim Gehen oft starke Schmerzen verursachen können.
Davon zu unterscheiden sind Dellwarzen (Mollusca contagiosa), die genabelte Knötchen bilden und durch das Molluscipoxvirus verursacht werden.
Wie lange man mit den Warzen zu kämpfen hat, ist nie vorherzusehen. Je nach Hartnäckigkeit und Verbreitungspotenzial können Warzen monatelang, aber auch über Jahre hinweg Probleme machen.
In manchen Fällen verschwinden Warzen ohne Therapie wieder. In anderen Fällen wiederum kommen Warzen immer wieder, daher ist es wichtig, dass eine Behandlung konsequent durchgeführt wird. Sehr gerne berate ich Sie zu den möglichen Behandlungen um störende Warzen rascher loszuwerden.
Wenn Bakterien den normalerweise vorhandenen Schutzmantel der Haut durchbrechen oder sich in kleinen Hautverletzungen vermehren können, kommt es zu verschieden ausgeprägten Entzündungsreaktionen.
In Abhängigkeit von der Art der Bakterien lassen sich verschiedene Krankheitsbilder unterscheiden. Die häufigste bakterielle Hautinfektion bei Kindern ist die Impetigo (auch Grind oder Borkenflechte genannt). Zu anderen häufigen bakteriellen Infektionen zählen: das Erysipel, die Follikulitis sowie das Furunkel.
Beim Erysipel breitet sich eine Infektion über die Lymphgefäße in tiefere Hautschichten aus.
Follikulitis und Furunkelentstehen an meist sichtbar behaarten Körperstellen (vorzugsweise an Nacken, Achselhöhle, Gesäß), weil es sich um Entzündungen des Haarbalgs oder des Haarfollikels handelt.
Auch eine Borreliose zählt zu den bakteriellen Hautinfektionen.
Die Behandlung erfolgt mittels Antibiotika - lokal mittels Cremen oder Salben oder systemisch in Form von Tabletten oder Kapseln. In seltenen Fällen, wenn es zu einer ausgedehnteren Infektion gekommen ist, muss eine intravenöse Verabreichung erfolgen.
Pilzinfektionen, sogenannte Mykosen, können an unterschiedlichen Körperteilen auftreten. Pilze bevorzugen ein feuchtwarmes Milieu wie in der Leistengegend, im Achselbereich oder im Bereich der Füße. Sie lieben aber auch die behaarte Kopfhaut, Nägel oder generell vorgeschädigte Hautstellen.
Haustiere (z.B. Katze, Meerschweinchen) sind insbesondere bei Kindern oft Überträger von Pilzinfektionen und sollten immer mit behandelt werden.
Welche Arten von Pilzinfektionen gibt es?
Die Infektion mit Pilzen im Bereich der Haut und Nägel wird vor allem durch Faden-, Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst.
Der Hautpilz wird häufig durch Dermatophyten (Fadenpilze) hervorgerufen. Er kann sich auf den ganzen Körper ausbreiten. Der Fußpilz stellt dabei die häufigste Form des Hautpilzes dar.
Wie werden Pilzinfektionen der Haut behandelt?
Jede Pilzinfektion hat die Tendenz der Ausbreitung. Als Therapie stehen verschiedenste Antimykotika (Antipilzmittel) in unterschiedlichen Formulierungen (Salbe, Shampoo, Lack, Tabletten) zur Verfügung. Die Behandlungsmethode wird je nach individueller Situation, Ausdehnung der Infektion, Pilzart und betroffener Stelle des Befalls gewählt.
Vor allem in den westlichen industrialisierten Ländern werden allergische Erkrankungen immer häufiger. Für die starke Zunahme der Allergien dürfte ein geänderter Lebensstil, möglicherweise auch eine erhöhte Schadstoffbelastung und veränderte klimatische Verhältnisse mit verlängerten Blühperioden verantwortlich sein. Allergien kommen oft familiär gehäuft vor, denn die Veranlagung zu allergischen Erkrankungen wie Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma ist vererbbar.
Was versteht man unter Allergie?
Unter einer Allergie versteht man eine überschießende Reaktion (Überempfindlichkeit) des Immunsystems nach wiederholtem Kontakt mit Stoffen, die vom Körper als fremd erkannt werden, sogenannten Allergenen.
Sie rufen bei Allergikern die Bildung von Abwehrstoffen (Antikörpern) hervor, obwohl sie für den Organismus an und für sich nicht schädlich wären.
Bei Allergenen handelt es sich in erster Linie um natürlich vorkommende Eiweißkörper (Proteine) - wie zum Beispiel Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Kuhmilch, Insektengift, aber auch viele andere Stoffe wie Medikamente, Kosmetikainhaltsstoffe oder Metalle können Allergien auslösen.
Wie äußert sich eine Allergie?
Allergien können sich sehr unterschiedlich äußern. Sie können nur leicht störend sein, aber auch zu heftigen Reaktionen führen, die sogar lebensbedrohend sein können.
Typische Allergiesymptome an den Atemwegen zeigen sie sich als Schnupfen, Niesen, Husten, anfallsartige Luftnot, an der Haut durch Schwellungen, Rötung, Schuppung und Juckreiz, am Magen-Darm-Trakt durch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Man unterscheidet unterschiedliche Typen von Allergien.
Zu den häufigsten zählen:
Typ I Reaktionen (Soforttypreaktionen) treten unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen auf: Hierzu zählen der Heuschnupfen (Rhinoconjunctivitis allergica), Hausstaubmilbenallergie, Tierhaarallergien, Nahrungsmittelallergien oder Insektenstichreaktionen
Typ IV Reaktionen (verzögerte Reaktion) treten meist als Ekzem nach wiederholtem Kontakt mit dem auslösenden Allergen auf. Das allergische Kontaktekzem bleibt meist auf den Ort der Reizung beschränkt, nur bei sehr starker Ausprägung kommt es zu Streureaktionen auf die übrige Haut. Häufigste Auslöser sind Metalle wie Nickel, Duftstoffe oder Konservierungsmittel.
Wie erfolgt die Diagnose?
Leider wird eine Allergie oft nicht erkannt und die Erkrankung zu spät oder gar nicht behandelt. Dabei kann eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung einer Verschlimmerung der Allergie vorbeugen und vor allem auch Folgeerkrankungen verhindern. Eine weitere Abklärung erfolgt mittels eines ausführlichen Gesprächs, sowie der Durchführung verschiedener Haut- und gegebenenfalls auch Laboruntersuchungen.
Wie wird eine Allergie behandelt?
Nachdem das ursächliche Allergen identifiziert wurde, kann mit der Therapie der Ursache begonnen werden. In erster Linie sollte das verursachende Allergen weitestgehend gemieden werden.
Als Therapie stehen neben dem Einsatz von speziellen Medikamenten in Form von Cremen, Tropfen oder Tabletten, auch die Durchführung von Hyposensibilisierungen zur Verfügung.
Bei der Hyposensibilisierungstherapie wird durch den wiederholten kontrollierten Kontakt mit einer allergieauslösenden Substanz eine bessere Toleranz gegenüber dem Allergen erzielt. Diese Immuntherapie kann je nach ursächlichem Allergen entweder als subkutane Immuntherapie (Injektionskur) oder als sublinguale Immuntherapie (Tabletten oder Tropfen unter die Zunge) verabreicht werden.
Die Hyposensibilisierung ist die einzige Therapie, die kausal wirkt und so den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der betroffenen PatientInnen nachhaltig beeinflusst und einer weiteren Ausbreitung des allergischen Geschehens vorbeugt.
Konkret bedeutet das, dass nicht nur die allergischen Beschwerden gemindert werden, sondern auch ein Etagenwechsel der allergischen Erkrankungen von den oberen Atemwegen (allergischer Schnupfen) in die unteren Atemwege (allergisches Asthma bronchiale) sowie die Entwicklung von Neusensibilisierungen auf weitere Allergene verhindern kann.
Bei der häufigen sogenannten akuten Urtikaria, kommt es an der Haut zu einem Auftreten von stark juckenden Quaddeln, die jenen Reaktionen, die nach Kontakt mit einer Brennnessel auftreten ähneln.
Gleichzeitig kann es auch zu tieferen Hautschwellungen – sogenannten Angioödemen kommen.
Die Hautveränderungen bilden sich in der Regel innerhalb von Stunden zurück und entstehen an anderer Stelle neu.
Meist hält der Nesselausschlag 2-6 Wochen an und kann durch Medikamente gut kontrolliert werden. Sofern die Beschwerden auch noch nach 6 Wochen bestehen bleiben, spricht man von einer chronischen Urtikaria.
Was sind die Ursachen?
Die Ursachen sind oftmals unbekannt. Als mögliche Ursachen für die Entstehung eines Nesselausschlags werden Allergien, Infektionen, Medikamente, physikalische Effekte (Kälte, Wärme, Druck, Anstrengung), aber auch eine Autoallergie bei der der Körper gegen körpereigene Stoffe aktiv wird genannt.
Wie wird Urtikaria behandelt?
Für die Therapie der Nesselsucht ist es wichtig, zunächst mögliche Ursachen zu finden bzw. auszuschließen. Ein Symptom-Tagebuch kann helfen, mögliche Auslöser ausfindig zu machen. Zur Behandlung der Nesselsucht werden vor allem Antihistaminika eingesetzt. Zeigt die Behandlung mit Antihistaminika nicht den gewünschten Erfolg, können Wirkstoffe verschrieben werden, die das Immunsystem beeinflussen z.B. Omalizumab oder Ciclosporin.
Meist entsteht das unangenehme Jucken durch eine empfindliche, trockene Haut. Juckende Haut ist aber auch oft ein Leitsymptom von Hautkrankheiten wie Neurodermitis (atopisches Ekzem) oder Schuppenflechte. Aber auch innere Erkrankungen wie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, Infektionskrankheiten und Nebenwirkungen von Medikamenten können sich durch juckende Haut äußern.
Was sind die Ursachen?
Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zeigen, dass Juckreiz nicht, wie bislang angenommen, durch Schmerzrezeptoren vermittelt wird, sondern durch spezialisierte Nerven, die sich überall in der Haut befinden. Sie reagieren auf Hautkontakt, Temperaturschwankungen und verschiedene Botenstoffe, wie Serotonin oder Histamin. Diese Nervenfasern nehmen Reize auf und leiten sie über das Rückenmark in das Gehirn. Dort wird der Reflex „Kratzen“ ausgelöst. Kratzen ist eine natürliche Reaktion um quälendes Jucken zu stillen. Dabei entstehen Schmerzreize, die kurzzeitig den Juckreiz überdecken. Durch ständiges Kratzen wird trockene juckende Haut allerdings noch mehr gereizt. Es entsteht ein Teufelskreislauf: Es werden Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet, was wiederrum das Jucken verstärkt. Durch das Kratzen entstehen zudem kleine Verletzungen der Haut, die Eintrittspforten für Keime sein können und so zu Infektionen führen. In der Folge reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung – wodurch das Jucken der Haut weiter gesteigert wird.
Juckende Haut kann für die Betroffenen sehr belastend sein und die Lebensqualität stark einschränken. Vor allem nächtliche Juckreizattacken führen zu Schlafstörungen und Schlafentzug. Deshalb sollte eine Therapie rasch begonnen werden.
Volles und gesundes Haar symbolisiert Schönheit und Vitalität. Werden die Haare dünner und weniger, kann es sowohl für Männer als auch für Frauen ein besorgniserregender, psychisch belastender Zustand sein.
Wann spricht man von Haarausfall?
Von Haarausfall wird dann gesprochen, wenn mehr als 100 Kopfhaare täglich verloren und diese nicht durch neue ersetzt werden.
Was können mögliche Ursachen für Haarverlust sein?
Haarausfall kann verschiedenste Ursachen haben: u.a. Stress, hormonelle Veränderungen, sowie diverse Mangelzustände.
Weiters gibt es Erkrankungen der Haare und Kopfhaut, die zu einem Haarverlust führen können. Hierzu gehören auch Erkrankungen, die mit Entzündungen und in seltenen Fällen auch mit Vernarbungen einhergehen können.
Was passiert bei einer Haarsprechstunde?
Die Behandlung stellt eine Herausforderung für Arzt und Patient dar. Daher ist eine ausführliche Abklärung unbedingt erforderlich. Im Rahmen der Erstvorstellung erhebe ich eine detaillierte Krankengeschichte und mache eine genaue Untersuchung. Die Auflichtmikroskopie von Kopfhaut und Haaren (Trichoskopie) kann weitere diagnostische Hinweise liefern.
Anschließend werden evtl. weitere diagnostische Maßnahmen getroffen - wie eine Laboruntersuchung, eine Haarprobe und in seltenen Fällen kann auch die Entnahme einer kleinen Hautprobe notwendig sein, um die richtige Diagnose stellen zu können.
Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten?
Die möglichen Therapien sind dann stark von der zugrundeliegenden Ursache des Haarausfalles abhängig. Je nachdem um welche Art von Haarausfall es sich handelt, können evtl. aufgetragene wirkstoffhaltige Lösungen oder auch eine Eigenbluttherapie gute Ergebnisse erzielen.
Sofern es sich um eine entzündliche Haarerkrankung handelt müssen andere Therapieoptionen erwogen werden.
Da das Thema Haarausfall ein breites Spektrum an Ursachenforschung sowie unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten eröffnet, ist spezifisches, aktuelles Fachwissen erforderlich. Als Dermatologin mit gezielter Erfahrung in der Behandlung von Haarausfall, widme ich mich jeder Patientin und jedem Patienten mit dem Wunsch nach gesundem Haar mit größtem Engagement und Zuversicht.
Leiden auch Sie unter Haarausfall? Ich bin gerne für Sie da!
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auch in diesem Interview:
Wenn sich die Finger- und Fußnägel verändern, können die Farbe, Form und die Struktur der Nagelplatte betroffen sein. In einigen Fällen wächst der Nagel ein oder löst sich vom Nagelbett ab.
Nagelerkrankungen können in jedem Lebensalter auftreten und ganz unterschiedliche Ursachen haben. Manche Veränderungen haben harmlose Ursachen, wie beispielsweise zu häufiges Händewaschen.
Meist – aber nicht immer – steckt eine Pilzerkrankung dahinter.
Auch chronische Erkrankungen, bestimmte Medikamente oder ein Nährstoffmangel können Hand- und Fußnägel verändern.
Manche Auffälligkeiten müssen rasch abgeklärt und entsprechend behandelt werden. Die jeweilige Behandlung richtet sich nach der Ursache und reicht von Therapien mit Lacken und Salben bis zu systemischen Therapien mit Tabletten und Spritzen.
Über den Schweiß wird nicht nur unsere Körpertemperatur reguliert, Schweiß spielt auch bei der Entgiftung des Körpers eine wichtige Rolle. Insgesamt besitzt der Körper des Menschen ungefähr vier Millionen Schweißdrüsen.
Bei Hyperhidrose handelt es sich definitionsgemäß um ein übermäßiges Schwitzen, welches über die Erfordernisse der Wärmeregulation unseres Körpers hinausgeht. Menschen mit Hyperhidrose schwitzen extrem in Situationen, die eigentlich keinen erkennbaren Anlass zu Schweißausbrüchen offenbaren.
Wie bzw. an welchen Bereichen des Körpers kann sich Hyperhidrose manifestieren?
Man unterscheidet lokalisierte Formen wie zum Beispiel an Händen und Füßen, im Bereich der Achseln, des Kopfes/Halses oder am Rumpf und generalisierte Formen mit Schweißausbrüchen, die den gesamten Körper betreffen.
Es sind nicht die Anzahl oder Größe der Schweißdrüsen, die vermehrt sind, vielmehr handelt es sich um eine gesteigerte Funktionsleistung der Drüsen, sodass bis zu 100-fach mehr Schweiß produziert werden kann.
Dies kann primär – ohne zugrundeliegende Erkrankung oder sekundär als Folge einer anderen Grunderkrankung auftreten.
Mögliche Ursachen können chronische Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder aber auch bösartige Tumore sein.
Bei zugrundeliegenden Erkrankungen kommt es häufig nachts zu einer vermehrten Schweißbildung, welche oft auch mit Gewichtsverlust und Leistungsabfall einhergeht.
Aber auch eine Veränderung oder Störung des Hormonhaushaltes, wie z.B. bei Vorliegen einer Schilddrüsenerkrankung oder im Rahmen der Wechseljahre, kann zu übermäßigen Schwitzen führen.
Auch ein erhöhter Blutdruck, übermäßiger Alkoholkonsum oder die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Schweißproduktion anregen.
Wenn das vermehrte Schwitzen nicht symmetrisch auftritt, muss man auch an neurologische Ursachen denken. Eine Nervenschädigung kann nach einer Operation oder Verletzung, durch eine Einengung, im Rahmen von Entzündungen oder auch bei Menschen mit Zuckerkrankheit entstehen.
Sehr selten ist eine einseitige lokalisierte Hyperhidrose auch im Rahmen von angeborenen Störungen beschrieben.
Inwieweit leiden Betroffene unter diesem Phänomen?
Die Betroffenen haben einen sehr großen Leidensdruck. Die Beschwerden bestehen oft schon über viele Jahre. Die meisten leiden bereits seit dem Kindes- oder Jugendalter unter vermehrten Schwitzen. Dies kann zu erheblichen sozialen und beruflichen Einschränkungen führen.
Für die Betroffenen sind die belastenden Augenblicke, in denen es zu vermehrten Schwitzen kommt unerklärlich. Das Schwitzen ist oft so auffällig, sodass sich die Betroffenen von Außenstehenden oft wegen Ihrer „abnormalen“ Schweißproduktion beobachtet fühlen, was zu einem zunehmenden Gefühl des Unbehagens und wiederum zu einer Intensivierung des Schwitzens führt.
Situationen, in denen es zu einer vermehrten Schweißproduktion kommen kann, werden dann oft gemieden.
Die Mehrzahl der Betroffenen hat mit Ihrem Arzt über Ihre Probleme noch nie gesprochen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Vor Beginn einer symptomatischen Therapie muss das Vorliegen einer sekundären Hyperhidrose mit fassbarer Grunderkrankung ausgeschlossen werden.
1) lokale Therapien – Auftragen von Wirkstoffen:
- Aluminiumchlorid: in Form von Lösungen, Deos, Cremen zum Auftragen auf die betroffenen Hautareale führt durch eine Verlegung der Schweißdrüsenausführungsgänge zu einer verminderten Schweißsekretion. Die Anwendung erfolgt abends vor dem zu Bett gehen. Es wird auf die gereinigte und trockene Haut aufgetragen. Die Anwendung erfolgt täglich oder zumindest mehrmals pro Woche. Es kann zu Hautirritationen und Juckreiz kommen und sollte nicht auf frisch rasierter Haut aufgetragen werden.
- Axhidrox®: ist eine topische Therapie zur Behandlung von Hyperhidrose, die den Wirkstoff Glycopyrronium-Tosylat enthält. Dieses Anticholinergikum blockiert gezielt die Rezeptoren in den Schweißdrüsen, wodurch die Schweißproduktion effektiv vermindert wird. Die Anwendung erfolgt lokal auf die betroffenen Hautareale und bietet eine neue wissenschaftlich fundierte Methode zur Reduktion übermäßiger Schweißbildung. Axhidrox® ist derzeit in der EU zur topischen Behandlung der primären axillären Hyperhidrose bei Erwachsenen zugelassen. Dies bedeutet, dass es speziell für die Reduktion von übermäßigem Schwitzen in den Achselhöhlen verwendet wird, wenn andere Behandlungsoptionen wie Antitranspirantien nicht ausreichend wirksam sind.
2) Iontophorese:
Eine Therapie, die zuhause durchgeführt werden kann, wo durch einen schwachen Gleichstrom eine Hemmung der schweißproduktionsanregenden Nervenendigungen bewirkt wird.
Diese Therapie eignet sich sehr gut für vermehrtes Schwitzen im Bereich der Handflächen und Fußsohlen. Hände und Füße werden hierzu in zwei mit Leitungswasser gefüllte Kunststoffwannen gehalten, durch die mittels Elektroden ein schwacher Strom geleitet wird. Die Stromstärke wird individuell so geregelt, dass der Patient ein leichtes Kribbeln verspürt.
Anfänglich sollte die Behandlung täglich, später 1-2 x wöchentlich über jeweils 15-30 min durchgeführt werden.
3) Botulinumtoxin:
Patienten, die unter einer verstärkten Hyperhidrose leiden, wählen oft die sehr wirkungsvolle Behandlung mit Botulinumtoxin. Die ursprünglich von der Bakterienspezies Clostridium botulinum abstammende Substanz blockiert die Signalübertragung zu den Schweißdrüsen und verhindert so das Schwitzen. Diese Behandlung ist gut geeignet bei lokalisierten Formen.
Bei der Behandlung injiziere ich mit vielen kleinen Mikroinjektionen kleinste Mengen der Substanz in die ganz oberflächlichen Schichten der Haut, wodurch es zu einer Reduktion der Sekretion der Schweißdrüsen kommt. Die Wirkung setzt nach wenigen Tagen ein und bleibt bis zu 6 bis 12 Monate erhalten. Die Botulinumtoxin-Behandlung bei Hyperhidrose erfolgt mit geringen, für den Körper unschädlichen Dosen.
4) systemische Therapien:
bei generalisierter Hyperhidrose kann der Einsatz von Medikamenten mit anticholinerger Wirkung in Betracht gezogen werden. Der Einsatz ist aufgrund der häufig auftretenden Nebenwirkungen wie z.B. Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden limitiert.
5) operative Therapien:
- Thorakale Sympathektomie bei palmarer Hyperhidrose: Bei besonders schweren Formen und Versagen der anderen Therapieoptionen kann eine Sympathektomie erwogen werden. Hierbei werden endoskopisch die Schweißdrüsen versorgenden Nervenfasern nach ihrem Austritt aus dem Rückenmark durchtrennt oder abgeklemmt. Dieser Eingriff sollte an einem spezialisierten thoraxchirurgischen Zentrum mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden, da es zu schweren Komplikationen kommen kann. Nach dem Eingriff kann es in der Folge zu verstärktem Schwitzen in anderen Körperregionen kommen.
- operative Therapie bei axillärem Schwitzen: Bei der Schweißdrüsenexzision werden große Teile der Schweißdrüsen tragenden Haut, das entspricht in der Regel der behaarten Haut in der Achsel, operativ entfernt. Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung, führt zu einer dauerhaften Schweißreduktion, hinterlässt aber eine Narbe im Bereich der Achselhöhle. Weiteres kann über einen kleineren Schnitt auch eine Schweißdrüsenkürettage bzw. eine Schweißdrüsenabsaugung durchgeführt werden. Die Langzeitwirksamkeit dieser Methoden wird aber kontroversiell diskutiert.
6) Mikrowellen:
Ein weiteres Verfahren zur Zerstörung der Schweißdrüsen in der Achselregion ist die Behandlung mit Mikrowellen. Diese Therapie wird mit einem eigens entwickelten Gerät durchgeführt. Durch die Energie der Mikrowellen werden ganz punktuell die Schweißdrüsen durch die entstehende Hitze zerstört. Meistens gibt es zwei Sitzungen von jeweils 20 bis 30 Minuten im Abstand von etwa drei Monaten. Diese Therapie hat in den durchgeführten Studien einen guten Behandlungserfolg gezeigt. Da diese Therapie erst seit kurzem an PatientInnen mit Hyperhidrose in der Achselregion durchgeführt wird, fehlen jedoch noch Daten zu den Langzeiteffekten.
7) Nd YAG Laser:
Auch mittels eines speziellen Lasers können durch Hitze die Schweißdrüsen zerstört werden.
Was können Menschen, die unter Hyperhidrose leiden, selbst tun, um sich das Leben zu erleichtern bzw. weniger Schweiß zu produzieren?
Salbei zählt zu den wohl bekanntesten schweißmindernden pflanzlichen Mitteln und kann in Form von Tees, Tabletten, Dragees, Tropfen, Salben oder Öle zugeführt werden. Es zeigt jedoch nur eine gering lindernde Wirkung.
Verschiedene Reize können zu einer Verstärkung des Schwitzens führen und sollten gemieden werden.
Dies betrifft einerseits die Ernährung: Tee, Kaffee, Nikotin, scharfe Gewürze, heiße Speisen und Getränke können Auslöser sein.
Weiters sollte auf das Tragen von atmungsaktiver leichter Kleidung aus Naturfasern geachtet werden, um eine Überwärmung des Körpers zu vermeiden – synthetische Textilien, bzw. auch Schuhwerk aus synthetischen Stoffen sollte gemieden werden.
Positiv wirken sich auch regelmäßige Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von Übergewicht aus - Idealgewicht sollte angestrebt werden.
Auch Wechselduschen und regelmäßige Saunabesuche können eine stabilisierende Wirkung haben.
Stress ist ein wichtiger Faktor. Der Stressbewältigung durch spezielle Entspannungsübungen als begleitende Therapiemaßnahme kommt daher eine hohe Bedeutung zu.
Eine häufige erworbene Pigmentstörung ist das Melasma – auch als Schwangerschaftsmaske bezeichnet. Hier kommt es typischerweise zu einer mehr flächigen als punktuellen Pigmentierung im Gesicht, die häufig jüngere Frauen oft hormonabhängig betrifft.
Wie kann man ein Melasma behandeln?
Die störenden Flecken können mit aufhellenden Cremen oder chemischen Peelings behandelt werden.
aufhellende Cremen, Bleichcremen:
Es gibt verschiedenste Wirkstoffe, die zu einer Pigmentaufhellung führen.
Hierzu gehören Stoffe wie Vitamin C, Vitamin A, verschiedenste Säuren, Kojisäure, Arbutin, Hydrochinon uvm..
Viele der Wirkstoffe sind auch in speziell für Pigmentflecken entwickelten Kosmetikprodukten enthalten. Andere können als therapeutische Cremen nur von Hautärzten verordnet werden – diese werden dann in der Apotheke zusammengemischt und zuhause in regelmäßigen Abständen auf die Haut aufgetragen.
Mit aufhellenden Cremen sollte immer unterstützend gearbeitet werden, um den Behandlungserfolg zu verbessern und um das Ergebnis lange zu erhalten.
chemische Peelings:
Bei dieser Behandlung wird eine saure Lösung auf die betroffenen Stellen aufgetragen, um die obersten Hautschichten und das dort vorhandene Pigment zu entfernen. Es kommt zu einem Abschälen der obersten Hautschicht, dadurch wird der natürliche Regenerationsprozess der Haut angeregt.
Nach dem Peeling kommt es in der Haut zu einer starken Kollagenneubildung. Das wiederum führt zu einer Straffung der Haut, feine Fältchen werden geglättet und die Haut wird deutlich fester und praller. Das Erscheinungsbild der Haut wirkt frisch und verjüngt.
Der tägliche UV-Schutz mit hohen Lichtschutzfaktoren und einem breiten Wirkspektrum sind gerade bei dieser Pigmentstörung die Grundvoraussetzung für ein gutes und anhaltendes Behandlungsergebnis.
Altersflecken (lateinisch auch als Lentigines seniles, Lentigines solares bezeichnet) sind Pigmentstörungen der Haut.
Es kommt zu scharf begrenzten meist multipel auftretenden hellbraunen Fleckbildungen („Makulae“).
Sie können von 3 mm bis 2 cm unterschiedlich groß sein.
Wie entstehen Altersflecken?
Durch eine chronische UV-Belastung der Haut – klassischerweise durch vermehrte Sonnenexposition kommt es zu einer gesteigerten Aktivität der melaninproduzierenden Zellen – den Melanozyten oder Pigmentzellen.
Das sind die Zellen in der Basalschicht der Epidermis (Oberhaut,) die das Pigment Melanin produzieren. Innerhalb dieser Zellen befinden sich Pigmentkörner - die Melanosomen. Sie enthalten Tyrosinase, ein für die Melaninproduktion wichtiges Pigmentierungsenzym, sowie bereits gebildetes Melanin.
Aus den Melanozyten erfolgt der Transport in die Keratinozyten – pro Melanozyt werden ca. 30 Keratinozyten versorgt.
Melanin absorbiert zum Schutz der Haut die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Bei begrenzter Sonneneinwirkung wird die Haut durch das Pigment gleichmäßig gebräunt. Bei zu starker Sonneneinwirkung über einen längeren Zeitraum wird übermäßig viel Melanin gebildet. Die Folge sind Altersflecken.
Wo treten Altersflecken am häufigsten auf?
Altersflecken treten vor allem an sonnenexponierten Arealen wie dem Gesicht, Oberkörper, im Bereich der Handrücken, Unterarme, Schultern und Schienbeine auf.
Wer ist davon betroffen?
Altersflecken kommen, wie der Name schon vermuten lässt, vorallem bei älteren Menschen auf UV geschädigter Haut vor.
Menschen mit hellem Hauttyp sind häufiger betroffen und erste Flecken können bei chronischer UV-Belastung auch schon im früheren Erwachsenenalter entstehen. Auch genetische Faktoren könnten bei der Entstehung eine Rolle spielen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Zur Entfernung der Pigmentierung kommen primär zwei Behandlungsmethoden in Frage: Die Behandlung mit Laser oder Blitzlampe und chemische Peelings.
Laserbehandlung:
Bei der Behandlung mit Laser bestrahlen wir die dunklen Stellen kurz mit einem hochenergetischen Lichtpuls. Die gezielte Hitzeeinwirkung auf das Pigment schont das umgebende Gewebe. Das Pigment wird in kleinste Teile zerteilt, die dann in den darauffolgenden Tagen und Wochen von speziellen Zellen in der Haut abtransportiert werden.
Chemisches Peeling:
Bei dieser Behandlung wird eine saure Lösung auf die betroffenen Stellen aufgetragen, um die obersten Hautschichten und das dort vorhandene Pigment zu entfernen. Es kommt zu einem Abschälen der obersten Hautschicht, dadurch wird der natürliche Regenerationsprozess der Haut angeregt.
Nach dem Peeling kommt es in der Haut zu einer starken Kollagenneubildung. Das wiederum führt zu einer Straffung der Haut, feine Fältchen werden geglättet und die Haut wird deutlich fester und praller. Das Erscheinungsbild der Haut wirkt frisch und verjüngt.
Eine andere mögliche Methode, die auch häufig eingesetzt wird, ist die Kryotherapie.
Kryotherapie:
Eine Behandlungsform bei der die betroffenen Hautstellen vom Hautarzt mit flüssigem Stickstoff vereist werden. Es kommt zu einer Erfrierung der oberflächlichen Hautschichten und dadurch zu einer Zerstörung der pigmentierten Zellen. Bei dieser Behandlungsmethode kommt es jedoch häufig zu bleibenden helleren Flecken – sogenannten Hypopigmentierungen an der Stelle wo zuvor der dunklere Fleck war, daher sind die beiden ersteren Methoden als Behandlung in den meisten Fällen zu bevorzugen.
Gibt es auch Cremen die gegen Pigmentflecken wirken?
Es gibt verschiedenste Wirkstoffe, die zu einer Pigmentaufhellung führen.
Hierzu gehören Stoffe wie Vitamin C, Vitamin A, verschiedenste Säuren, Kojisäure, Arbutin, Hydrochinon uvm..
Viele der Wirkstoffe sind auch in speziell für Pigmentflecken entwickelten Kosmetikprodukten enthalten. Andere können als therapeutische Cremen nur von Hautärzten verordnet werden – diese werden dann in der Apotheke zusammengemischt und zuhause in regelmäßigen Abständen auf die Haut aufgetragen.
Mit aufhellenden Cremen sollte immer unterstützend gearbeitet werden, um den Behandlungserfolg zu verbessern und um das Ergebnis lange zu erhalten.
Und am allerwichtigsten ist natürlich der tägliche konsequente und breite UV-Schutz.
Können Altersflecken dauerhaft entfernt werden?
Da durch die Behandlung die durch die Melanozyten produzierten Pigmente reduziert, aber nicht die Melanozyten in Ihrer Anzahl verringert werden, besteht die Gefahr, dass sich neue Flecken über die Zeit bilden. Insbesondere wenn man sich weiterhin ungeschützt dem UV-Licht aussetzt.
Kann man Altersflecken vorbeugen?
Altersflecken entstehen UV-abhängig, daher ist die beste vorbeugende Maßnahme sich vor der UV-Strahlung zu schützen. Es werden Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor und einem breiten Wirkspektrum empfohlen.
In diesem Interview erfahren Sie mehr zu diesem Thema:
Die Vitiligo oder Weißfleckenkrankheit ist eine chronische Erkrankung der Haut, bei der durch Pigmentverlust weiße Flecken auf der Haut entstehen.
Die meisten Patienten erkranken zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.
Vitiligo ist weder schmerzhaft noch gesundheitsgefährdend, wird aber von Betroffenen oft als psychisch sehr belastend und stigmatisierend empfunden.
Charakteristisch für die Vitiligo ist die Zerstörung von pigmentproduzierenden Melanozyten in der Oberhaut (Epidermis) und teilweise in den Haarfollikeln.
Was sind die Ursachen?
Die genaue Ursache ist noch unbekannt, aber neben genetischen Faktoren scheinen vor allem immunologische Faktoren eine wichtige Rolle zu spielen.
Wie kann man die Weißfleckenkrankheit behandeln?
Vitiligo ist nicht heilbar, und auch eine vollständige Repigmentierung der betroffenen Areale gelingt meist nicht. Zur Behandlung können mitunter verschiedenste entzündungshemmende lokale Therapien (Cremen, Salben), sowie eine Phototherapie (Lichttherapie) eingesetzt werden.
Bei schwerer Verlaufsform mit deutlichem Fortschreiten der Erkrankung kann zusätzlich zur topischen und Lichttherapie eine systemische Therapie durchgeführt werden oder zusätzlich chirurgische Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Die Bildung von Narben ist ein natürlicher Prozess, der bei der Heilung von verletztem Gewebe eintritt. Nach einer Verbrennung, einem operativen Eingriff, Akne oder anderen Hautverletzungen kann es zur Narbenbildung kommen. Narben stellen mehr oder weniger den Endzustand einer Wundheilung dar.
Anfangs ist die betroffene Hautstelle rot und im Idealfall ist am Ende des Heilungsprozesses nur noch eine blasse Kontur zu sehen. Aber häufig bilden sich unschöne Narben, die einen ein Leben lang begleiten. Narben schränken nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sondern stellen oft eine psychische Belastung dar und können die Lebensqualität beeinträchtigen.
Wie können unschöne Narben behandelt werden?
Unschöne Narben können durch verschiedenste Methoden behandelt werden. Welche Behandlung für eine Narbe geeignet ist hängt stark von der Art der Narbe ab, je nach Beschaffenheit der Narbe, stehen eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Zu diesen zählen Laser, Operation, Unterspritzungen, Kryotherapie, Schleifung, Druckverbände, Silikon-Gel-Folien/-Pflaster/-Kissen sowie Gels und Salben. Manchmal spritzen wir Cortison über mehrere Wochen direkt ins Narbengewebe, um Narben abzuflachen oder flach zu halten.
Wenn auch Sie mit unschönen Narben zu kämpfen haben, informiere ich Sie gerne ausführlich über Möglichkeiten der effektiven Narbenbehandlung!
Mit einem modernen, voll ausgestatteten Eingriffsraum ist in meiner Ordination eine ausgezeichnete Infrastruktur für sämtliche Formen dermatologisch-chirurgischer Eingriffe vorhanden.
Die fachkundige Entfernung von ästhetisch störenden bzw. dermatologisch auffälligen Hautveränderungen, sowie die professionelle operative Versorgung von sämtlichen Arten von Hauttumoren und Hautkrebs (u.a. Basaliom und Melanom), führe ich mit größter Sorgfalt und Bedacht auf ein schönes kosmetisches Ergebnis mit einer unauffälligen Narbenbildung regelmäßig durch.
Weißer Hautkrebs (Basaliom oder Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom) erfordert generell eine Therapie. Damit soll verhindert werden, dass der Tumor weiterwächst. Eine operative Entfernung des Tumors unter örtlicher Betäubung gilt als Therapiemaßnahme erster Wahl.
Bei sehr oberflächlichen Läsionen (z.B. oberflächlichen Basaliomen) kommen auch spezielle lokale Therapien, Vereisungen mit flüchtigen Stickstoff oder die Durchführung einer photodynamischen Therapie zur Anwendung.
Schwarzer Hautkrebs (Melanom)
Bei einem malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) stellt die Operation die bestmögliche Therapie dar. Ziel des operativen Eingriffes ist es, den Tumor vollständig zu entfernen.
Wenn sich der Tumor noch im Frühstadium befindet und noch keine Metastasen gebildet hat, ist die Prognose sehr gut.
Jeder Patient wird entsprechend eines speziellen Nachsorgeschemas je nach Tumorstadium engmaschig kontrolliert.
Gutartige Hautveränderungen
Alterswarzen
Bei Alterswarzen handelt es sich um gutartige, oft dunkelpigmentierte Hautwucherungen, die vor allem im Gesicht, auf dem Kopf, am Stamm, sowie an Händen und Armen vorkommen.
Die Warzen treten meist erst im mittleren Lebensalter auf.
Diese Hautgewächse sind vollkommen harmlos, aber aufgrund Ihrer Beschaffenheit dennoch oft störend und können einfach entfernt werden.
Fibrome
Beim Fibrom handelt es sich um eine gutartige Geschwulst im Bindegewebe. Die Wucherungen entstehen aus sogenannten Fibrozyten. Fibrome sind ungefährliche Hautanhängsel und nicht ansteckend. Da sich Fibrome jedoch nicht selbstständig zurückbilden, können sie bei Bedarf sehr einfach entfernt werden.
Muttermalentfernung
Auffällige pigmentierte Hautveränderungen werden sofern nur der geringste Verdacht auf Hautkrebs besteht umgehend entfernt. Auch störende Muttermale lassen sich problemlos unter örtlicher Betäubung ambulant entfernen.
Alle entfernten Hautveränderungen lassen wir im Anschluss an die Entfernung feingeweblich in einem dermatohistopathologischen Speziallabor untersuchen um die Diagnose zu sichern.
Lipome und Talgzysten
Lipome sind gutartige Geschwulste (Weichteiltumore) des Fettgewebes, die häufig direkt unter der Haut (subkutan) in der Unterhaut auftreten. Sie sind von außen als runde Knoten tastbar.
Ein Lipom verursacht meist keine Beschwerden. Lipome wachsen sehr langsam und werden oft nur wenige Zentimeter groß.
Talgzysten entwickeln sich meist aufgrund von verstopften Talgdrüsenausgängen. Dabei schwillt die Talgdrüse zu einem sicht- und tastbaren Knoten unter der Haut an.
Da sowohl Lipome als auch Talgzysten oft als optisch störend empfunden werden, entscheiden sich viele Patienten für eine Operation. Diese kann relativ problemlos unter örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden.